Bildung für Menschenrechte. Vortrag von Prof. Dr. Micha Brumlik in der Reihe "Leitkultur"
Datum: | Donnerstag, 27. April 2006 |
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Vertreter der Menschenrechte unterstellen – moralisch durchaus zu Recht – daß diese von allen, zumal von Regierungen, aber auch von einzelnen, unbedingt zu achten sind. Dabei wird vergessen, daß es auch in der westlichen Kultur Jahrhunderte gedauert hat und auch noch dauert, daß sie beachtet werden. Menschenrechte sind unerläßlich, aber nicht selbstverständlich. Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik fragt danach, welche gesellschaftlichen aber auch individuell psychologischen Bedingungen vorhanden sein müssen, um eine Kultur der Menschenrechte auf Dauer zu stellen.
Prof. Dr. Micha Brumlik (Jg. 1947) forscht zu Pädagogik, Ethik, Theorie und Empirie moralischer Sozialisation sowie Religionsphilosophie an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt. Von 2000 bis 2005 leitete er das Fritz-Bauer-Institut, das Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocausts.