Psychiatrie in Hessen: Reformstau oder neuer Schub? Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Manfred Bauer und Ministerialrätin Susanne Nöcker, Moderation: Klaus Scheunemann
Datum: | Montag, 29. August 2005 |
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Jeder fünfte muß irgendwann in seinem Leben einmal in psychiatrische Behandlung – so die Gesundheitsstatistik. Krankheitsbilder reichen von der Depression über die Schizophrenie bis zu Alkohol- und Drogenmißbrauch oder Suizidversuch.
Reicht die Therapie beim niedergelassenen Psychotherapeuten oder Psychiater nicht aus, dann werden kranke Menschen in Hessen in einer Klinik des Landeswohlfahrsverbandes (LWV) untergebracht, z.B. in Merxhausen, Riedstadt-Goddelau oder Weilmünster. Bewirkte die Reduzierung der Kliniksbettenzahl und Verstärkung ambulanter Versorgung eine Humanisierung? Läßt sich mehr Großstadtnähe erreichen – wo die meisten Patienten leben?
Wie übertragbar ist das Offenbacher Modell „Lebensräume“: die Vernetzung von niedergelassenen Ärzten mit Klinikum, Patientenclub, Tagesklinik, Werkstatt und therapeutischer Wohngemeinschaft? Mit Blick auf ganz Hessen fragen wir: „Psychiatrie in Hessen: Reformstau oder neuer Schub?“
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Manfred Bauer hat die Psychiatrie und Psychotherapie am Stadtkrankenhaus Offenbach geleitet und war Landesarzt für seelisch Behinderte.
Susanne Nöcker leitet das Referat psychiatrische Versorgung und Maßnahmenvollzug im
Hessischen Sozialministerium.
Moderation: Klaus Scheunemann, Journalist.