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Die "Autoritäre Persön­lich­keit" - ewige Wiederkehr des Gleichen? vortrag von Uwe Schacher.

02. Juni 2004
Datum: Mittwoch, 02. Juni 2004

Uwe Schacher präsentiert einen Werkstattbericht über eine neue Autoritarismustheorie und deren Anwendung auf Frankfurt.

Vorurteile, Fundamentalismus, Antisemitismus, Rassismus: All‘ diese Probleme beschäftigen uns heute täglich. Wo kommen sie her? In „Der Untertan“ näherte sich Heinrich Mann dem Phänomen des „autoritären Charakters“ literarisch. Theodor W. Adorno untersuchte den „autoritären Charakter“ sozialwissenschaftlich – und suchte ihn psychoanalytisch zu fundieren. Ein tragfähiges Konzept – tragfähig auch für Stammesgesellschaften in Afghanistan?

Aufbauend auf den Ergebnissen der Weltwertestudie entwickelt Uwe Schacher einen neuen theoretischen Ansatz. Er entwickelt eine Matrix mit den zwei Dimensionen „wirtschaftliche Situation“ und „moralische Einstellungen“. Die wirtschafltiche Situation wird dabei vom Kampf ums Überleben bis zum Wohlbefinden unterteilt, die moralischen Einstellungen zwischen den Polen „traditionelle Autorität“ und „rational-gesetzliche Autorität“ aggregiert. Mit seinem neuen Instrumentarium kann Uwe Schacher das Phänomen „Autoritarismus“ erklären – wie zugkräftig, zeigt er anhand einer empirischen Studie über Frankfurt: wo und unter welchen Bedingungen autoritäres Verhalten, also Vorurteils- und Ressentimentgeladenheit bis hin zum offenen Rassismus entstehen, zeichnet Uwe Schacher auf der Ebene von Clustern, noch unterhalb von Stadtteilgrenzen, nach.

Wegen Schließung der „Denkbar“ mußte der Vortrag um ein Haus verlegt werden: von der Schillerstraße 26 ins Bistro „DeliCat“, Schillerstr. 28, Frankfurt.

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