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Das Turiner Grabtuch - Legende und Wirklich­keit. Vortrag von Amardeo Sarma

02. April 2012
Datum: Montag, 02. April 2012
Das Turiner Grabtuch - Legende und Wirklichkeit. Vortrag von Amardeo SarmaReproduktion und Original des Turiner Grabtuches

Reproduktion und Original des Turiner Grabtuches

Ostern naht, so manche Reliquie oder Devotionalie wird herausgeputzt. Das Turiner Grabtuch gehört zu den , dieses Leinentuch sei eine Fälschung. Humanistische Union, Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), KunstGesellschaft und Club Voltaire laden ein zum Vortrag von

Amardeo Sarma: Das Turiner Grabtuch – Wirklichkeit und Legende.

Gläubige erkennen in dem Grabtuch das Negativbild ihres Heilands. Durch einen „Lichtblitz“ bei der „Auferstehung“ sei sein Antlitz in das Leinen geprägt worden. Doch mittels Radiokarbon-Datierung (C 14) wurde festgestellt, dass das Leinen erst zwischen 1260 und 1380 gewebt wurde. Unter dem Mikroskop fanden sich keine Blutspuren – wohl aber mittelalterliches Zinnoberrot. Hatte Pierre d’Arcis, der Bischof von Troyes, recht, der schon 1389 über eine Fälschung aus „verzehrender Habgier“ klagte? Doch warum wirkt das Tuch auf viele Menschen auch heute noch so faszinierend?

Amardeo Sarma referiert den wissenschaftlichen Erkenntnisstand und würdigt das Geschick des mittelalterlichen Malers. Anhand von Bildern zeigt er dessen Kunstfertigkeit auf. „Leider beläßt es die Kirche nicht dabei, ihre Osterhasen die Eier im eigenen Garten legen zu lassen“, so HU-Ortsvorsitzender Peter Menne. „Wenn eine Organisation sich als Verkünder eherner Wahrheiten gebärdet, Sittlichkeit reklamiert – und ihre Vertreter reihenweise beim Kinder-Schänden ertappt werden, ihre ‚Wahrheiten‘ sich als bestenfalls heiße Luft entpuppen, dann sind wir froh, dass jemand sich die Mühe macht, auch die nächste Märchengeschichte zu entlarven – und zugleich den unbekannten Künstler zu würdigen, der mit seinem Tuch ein jedenfalls wirkungsmächtiges Werk geschaffen hat.“

Armadeo Sarma ist Vorsitzender der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP): engagierten Skeptikern, die Pseudowissenschaften und abwegiges wie Horoskope, Hellseherei etc. wissenschaftlich untersuchen.

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